Regensburger Str.7, 10777 Berlin Schöneberg, nur Abendessen, montags geschlossen, Tel.
Alle Tagesspiegel-Artikel vom 08.11.1999
Lützowufer 11, 10785 Berlin Tiergarten. Nur Abendessen, sonntags und montags geschlossen, Tel.
Beusselstraße 69, 10553 Berlin Tiergarten, Tel. 39103240, kein Ruhetag, auch Frühstück und Mittagstisch.
Jeder Landwirt weiß, dass ein solches Unterfangen tödlich ausgehen kann, zwei Zehlendorfer Kleingärtnern wurde der Fehler nun zum Verhängnis. Am Montagmittag ist ein 61-jähriger Mann erstickt, nachdem er ohne Atemmaske in eine Fäkaliensammelgrube gestiegen war.
Der glücklicherweise verhinderte Versuch eines 36-jährigen Mannes, am Sonntagnachmittag von der obersten Plattform der Reichstagskuppel rund 30 Meter in die Tiefe zu springen, hat eine Diskussion um die Kompetenz des Sicherheitsdienstes im Reichstag ausgelöst. Wie berichtet, hatte es der Polizei- und Sicherungsdienst des Bundestages noch nicht einmal für notwendig erachtet, die Feuerwehr zu benachrichtigen.
Auf Initiative des Neuköllner Stadtrats für Bildung und Kultur, Michael Wendt (Bündnis 90 / Grüne), haben sich 19 Bildungsstadträte über Parteigrenzen hinweg an die Fraktionen im Abgeordnetenhaus gewandt. Ihre Bitte: Die Parlamentarier aus dem Schulausschuss mögen schnell den Weg frei machen für eine Änderung des Schulgesetzes, was den Übergang von der Grund- auf die Oberschule angeht.
Über Stunden war gestern Vormittag die Stadtautobahn nach Wedding gesperrt, nachdem gegen 6.30 Uhr ein mit fünf Tonnen Frischfleisch beladener Lastwagen zwischen der Beusselstraße und dem Jakob-Kaiser-Platz umgestürzt war.
Es ist dunstig, es ist nasskalt, die Abgase sind zu schmecken, die Stadt ist in eine uniforme Farbe getaucht, und die ist tiefgrau. Ein Wetter, das die Hunde den Schwanz einziehen lässt und das auch zweibeinige Frohnaturen erfahren lässt, was es bedeutet, depressiv zu sein.
Eberhard Witt verlässt vorzeitig das Münchner Residenztheater. "Ich habe den Eindruck, dass ich künftig nicht mehr so frei und unabhängig arbeiten kann wie bisher", erklärte der 54-Jährige am Montag.
Das Royal Court Theatre London stellt vom 10. bis zum 14.
Christoph Marthaler baut sich, ähnlich wie die Berliner Schaubühne, für seine Züricher Intendanz eine interdisziplinäre Truppe zusammen. Am Schauspielhaus wird die in Brüssel lebende amerikanische Choreographin Meg Stuart neue Tanzstücke kreieren.
Einige hundert Zaungäste vor dem Berliner Rathaus, innen eine Art Klassentreffen der Weltpolitik. George Bush ist nach Ronald Reagan der zweite amerikanische Präsident, der die Berliner Ehrenbürgerwürde erhält.
Bei der Nominierung der Kandidaten für das neue Neuköllner Bezirksamt bekommt die amtierende Sozialstadträtin Stefanie Vogelsang (CDU) Konkurrenz. Auf dem CDU-Kreisparteitag am Montagabend sollte der derzeitige Tempelhofer Jugendstadtrat Dietrich Schippel als Gegenkandidat aufgestellt werden.
Schönbohms brandenburgischer Vorstoß für ein gemeinsames Land kommt ihnen rechtGru Der Vorstoß des Brandenburger Innenministers und früheren Innensenators Jörg Schönbohm (CDU) für einen neuen Anlauf zur Fusion Berlin/Brandenburg kam CDU-Fraktionschef Klaus Landowsky und seinem SPD-Kollegen KLaus Böger sehr gelegen. Sie drängen auf entsprechende Abreden bei den Koalitionsverhandlungen.
Schon in zwei Wochen soll die Koalitionsvereinbarung zwischen CDU und SPD unterschriftsreif sein. Die große Verhandlungskommission will nur noch zweimal tagen: Am nächten Sonnabend und Sonntag, um die finanziellen Rahmenbedingungen der Regierungsarbeit festzulegen.
Peter-Michael Haeberer und Andreas Nachama im Gespräch über das neue Sicherheitskonzept für die Jüdische Gemeinde, das jetzt unterschriftsreif ist. Der 54-jährige Staatsschutzchef und der 47-jährige Vorsitzende der Jüdischen Gemeinde diskutierten über Friedhofsschändungen und über die umstrittenen israelischen Sicherheitskräfte.
Donnerstag abend. Ich bin zurück in Berlin und mit Fotografin und einem Freund in einem Taxi unterwegs.
Soll das Handy-Telefonieren im Auto verboten werden? Oder handelt der Verkehrsminister richtig, wenn er die Sache liberal handhabt?
Rund eine Million Menschen haben am Montag in der indonesischen Provinz Aceh friedlich für ein Unabhängigkeits-Referendum demonstriert. Die Menschen versammelten sich am Morgen in der Hauptstadt Banda Aceh vor einer Moschee und auf umliegenden Plätzen.
Strittig ist besonders die Zukunft der jüdischen Siedlungen im Westjordanland und der künftige Status JerusalemsIsrael und die Palästinenser haben am Montag in Ramallah die Verhandlungen über ein endgültiges Nahost-Friedensabkommen aufgenommen. Der Leiter der palästinensischen Delegation, Jasser Abed Rabbo, sagte nach der ersten Gesprächsrunde in der Stadt im Westjordland, man habe politische Erklärungen ausgetauscht und Verfahrensfragen besprochen.
Himmlische Kunst soll am 31. Dezember an der Siegessäule zelebriert werden.
Über zwei Jahre lang war die Potsdamer Brücke eines der meistgehassten Verkehrshindernisse zwischen der West-City, dem Potsdamer Platz und dem Regierungsviertel. Allein die Bewag bastelte rund zehn Monate an einem defekten Starkstromkabel herum.
Über den künftigen Präsidenten Guatemalas wird voraussichtlich erst in einer Stichwahl entschieden. Bei der ersten Präsidentschaftswahl seit dem Ende des Bürgerkriegs vor drei Jahren erreichte nach ersten amtlichen Ergebnissen keiner der beiden aussichtsreichsten Kandidaten die erforderliche Mehrheit.
Beim Blick aus dem Fenster sollen Fahrgäste in Zügen der Bahn AG und der S-Bahn GmbH in Zukunft statt wilder Müllkippen saubere Anlagen sehen. 30 ehemals Langzeitarbeitslose räumen seit dem vergangenen August den Schutt an Bahnanlagen weg oder stutzen die Vegetation.
In Japan weist ein Großteil der Atomfabriken Sicherheitsmängel auf. Das ist das Ergebnis eines am Montag von der Regierung vorgelegten Untersuchungsberichts.
In den Tagen der Apostel, so erzählt eine alte pisanische Handschrift aus dem 12. Jahrhundert, hatte ein gewisser Nikolaus Ambitionen auf die Nachfolge des Petrus.
In einem am Sonntag von der Zeitung "Nedelo" veröffentlichten Interview sagte er über den Tod: "Ich habe keine Angst, einmal muss es sein. Es soll aber schnell sein.
Das Semester ist noch jung, da kommen die Berliner Musikhochschulen schon mit ihren ersten Produktionen heraus. Dabei könnten die Programme nicht unterschiedlicher sein: Die Hochschule der Künste widmet sich mit ihrem "Offenbach Salon" der komödiantisch leichten Muse, die Hanns-Eisler-Hochschule (HfM) nimmt sich dagegen einem dunklen Kapitel der deutschen Geschichte an: den zum Tode verurteilten Geschwistern Scholl.
Wer das Wort Freiheit im Munde führt, kann sich westlicher Sympathie sicher sein. Das Selbstbestimmungsrecht der Völker ist, besonders uns Deutschen, ein heiliges Gut.
Deutschlands Florettfechterinnen haben zum fünften Mal die Mannschafts-Weltmeisterschaft gewonnen. Monika Weber (Bonn), Sabine Bau, Rita König und Simone Bauer (alle Tauberbischofsheim) siegten am Montag im letzten Wettbewerb der Weltmeisterschaften im Finale gegen Polen mit 44:40.
Eine unübersehbare Zahl von Feiern, Konzerten und Tagungen erinnert heute an den Fall der Berliner Mauer. Zu der größten Veranstaltung werden etwa 100 000 Menschen am Brandenburger Tor erwartet, sie steht unter dem Motto "10 Jahre ohne Mauer".
Das Stahlwerk in Eisenhüttenstadt spiegelt wie kaum ein anderes Beispiel die Tiefen und Höhen der ostdeutschen Wirtschaft seit 1990 wieder: Übernahme durch die Treuhand, Verlust alter Märkte, vergebliche Privatisierungsversuche, Stilllegungspläne und eine Groß-ABM für 12 000 Beschäftigte, Proteste, Streiks und letztendlich riesige Staatsbeihilfen für eine Modernisierung und schließlich der Verkauf der Mehrheiten an den belgischen Konzern Cockerill Sambre, der seit seit Februar 1999 zur französischen Usinor-Gruppe gehört. Die Eko Stahl GmbH Eisenhüttenstadt - die drei Buchstaben standen einst für Eisenhüttenkombinat Ost - erreichte 1998 einen Rekordumsatz von 1,6 Milliarden Mark und schreibt auf dem umkämpften Stahlmarkt schwarze Zahlen.
Rankestraße 23, 10789 Berlin Charlottenburg, täglich von 12 bis 24 Uhr, Telefon 23621928, alle KreditkartenBernd Matthies Wenn nicht alles täuscht, dann bringt es gegenwärtig die Thai-Küche in Berlin auf die höchsten Zuwachsraten. Das mag mit dem Ferntourismus zu tun haben, eher aber wohl damit, dass diese Richtung anders als die im Klischee erstarrte chinesische Küche genau das bietet, was wir vom modernen Kochstil erwarten: Würze (auch prononcierte Schärfe), Frische, überraschende Aromen.
In Georgien hat die regierende Bürger-Union von Präsident Eduard Schewardnadse bei den Parlamentswahlen vor rund einer Woche die absolute Mehrheit gewonnen. Wie der Wahlausschuss am Montag mitteilte, erreichte die Bürger-Union (UGC) 41,75 Prozent der Stimmen und damit 121 der 235 Parlamentssitze, gefolgt vom oppositionellen Block der Wiedergeburt mit 25,18 Prozent sowie 58 Mandaten.
Papst Johannes Paul II. ist am Montag bei seiner ersten Reise nach Georgien als Friedensbringer begrüßt worden.
Der Kandidat der regierenden Partei der Institutionalisierten Revolution (PRI) für die mexikanischen Präsidentschaftswahlen im Juli 2000 heißt Franscisco Labastida. Bei der ersten öffentlichen Wahl des PRI-Anwärters für das Amt des Staats- und Regierungschefs schnitt Labastida am Sonntag wesentlich besser ab als erwartet.
Wenige Tage nach der Ankündigung des Hamburger Instituts für Sozialforschung, die umstrittene Ausstellung "Vernichtungskrieg. Verbrechen der Wehrmacht 1941 bis 1944" für mindestens drei Monate nicht öffentlich zu präsentieren und durch eine unabhängige Expertenkommission überprüfen zu lassen, ist eine Diskussion um die Leitung der Ausstellung entbrannt.
Mehr Anstrengungen des Staates für ein Klima der Toleranz und Offenheit hat Hamburgs Ausländerbeauftragte Ursula Neumann angemahnt. Es müssten mehr Signale gesetzt werden, "dass Ausländer in Deutschland erwünscht sind", sagte Neumann einer deutschen Presseagentur am Montag zum Auftakt der von ihr geleiteten Herbstkonferenz der Ausländerbeauftragten in der Hansestadt.
Als Westler haben Sie sich an einen Stoff getraut, der ostdeutscher gar nicht sein könnte. Wann waren Sie eigentlich zum erstenmal in der DDR?
Die Bundesregierung wird auch über Drittländer keine Panzergetriebe an Pakistan liefern. Dies stellte am Montag eine Sprecherin des Auswärtigen Amtes (AA) klar und wies damit einen Bericht der "Berliner Morgenpost" über den beabsichtigten Verkauf von 400 Getrieben zurück.
Der Internationale Kunstkritikerverband Aica hat den Berliner Ausstellungszyklus "Das XX. Jahrhundert - Ein Jahrhundert Kunst in Deutschland" zur Ausstellung des Jahres gekürt.
Haben wir die Erinnerung, die wir verdienen? Gut, es muss im Zeitalter der Event-Kultur vielleicht sein, dass heute abend in Berlin auf einem halben Dutzend Podien eine Remmidemmi-Fete abgehen wird.
Im August 1964 verlangt das Innenministerium des Landes Nordrhein-Westfalen von Joseph Beuys als Professor der Düsseldorfer Kunstakademie eine schriftliche Erklärung dafür, dass er in seinem "Lebenslauf/Werklauf" die "Erhöhung der Berliner Mauer zwecks besserer Proportion um 5 cm" empfiehlt. Beuys schreibt in seiner Stellungnahme für den Innenminister:Die ist ein Bild und sollte wie ein Bild betrachtet werden.
Die CDU geht auf weite Distanz zu ihrem früheren Schatzmeister Walter Leisler Kiep. CDU-Generalsekretärin Angela Merkel bekräftigte, dass die Partei nichts über den Verbleib von einer Million Mark wisse, die Kiep angeblich als Provision für Vermittlungsdienste bei einem Panzergeschäft mit Saudi-Arabien 1991 erhalten hat.
Ökonomische Chancen wurden genutzt - doch es fehlt an ToleranzAndrei S. Markovits Jubiläen sind etwas Künstliches und haben nur symbolischen Wert.
Politik: Ex-Grenzkommandeur zu Bewährungsstrafe wegen Totschlags an innerdeutscher Grenze verurteilt
Ein Ex-Grenzkommandeur der DDR ist wegen Totschlags an DDR-Flüchtlingen vom Landgericht Neuruppin zu einer 18-monatigen Freiheitsstrafe auf Bewährung verurteilt worden.Der heute 65-jährige Verurteilte habe maßgeblichen Anteil daran, dass 1964 in seinem Grenzabschnitt im Norden Westberlins ein 19-jähriger Flüchtling von Grenzsoldaten erschossen und ein 23-jähriger Flüchtling verletzt worden sei, sagte der Vorsitzende Richter in der Urteilsbegründung am Montag.
Ob einem Pianisten Schumanns "Sinfonische Etüden" gelingen werden, entscheidet sich meist schon ganz zu Anfang: Spielt er das schlichte Grundthema zu lapidar, weckt es keine Neugier auf die nachfolgenden Variationen - spielt er es zu interessant, verliert es seine Funktion als bloßes Grundmaterial für die schöpferische Phantasie des Komponisten. François-René Duchable trifft bei seinem Recital im Kammermusiksaal genau den schmalen Grat zwischen beiden Absturzgefahren.
Vor dem Magdeburger Landgericht hat am Montag der Prozess gegen den ehemaligen DDR-Grenzsoldaten Ewald Sch. begonnen.