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Die Haushaltspolitiker der Nation müssten beim Blick auf die Leistungen der Evangelischen Kirche Deutschlands (EKD) vor Neid erblassen. Auf der Synode von Leipzig haben die Kirchenparlamentarier den Etat der EKD verabschiedet: Um 27 Prozent ist ihr Haushalt seit 1995 geschrumpft, und sie hat das ohne größere Brüche verkraftet - eine erstaunliche Leistung für eine Institution, die wie wenig andere den Prinzipien des sozialen Ausgleichs und der Gerechtigkeit verpflichtet ist.

Vor etwas über einem Jahr hat der Wähler Helmut Kohl abgewählt. Zwar gibt es inzwischen auch Forscher, die die Evidenz dieses Vorgangs bezweifeln, aber dass Kohl das damalige Desaster der Union kräftig mitbeeinflusst hat, ist schwerlich zu bezweifeln.

Das Sparprogramm findet nach wie vor breite Zustimmung: Wie schon im Vormonat finden es laut ZDF-Politbarometer 73 Prozent der Befragten richtig, dass die rot-grüne Koalition durch Kürzungen insgesamt 30 Milliarden Mark einsparen will, nur 21 Prozent lehnen dies ab; im Oktober waren 23 Prozent gegen das Vorhaben. In dieser Einschätzung sind sich die Anhänger der Parteien weitgehend einig, von den Anhängern der SPD befürworten 82 Prozent die geplanten Ausgabenkürzungen, von den Anhängern der CDU/CSU sind es 69 Prozent, von den Grünen- und den FDP-Anhängern 88 Prozent beziehungsweise 85 Prozent und von den PDS-Anhängern 68 Prozent.

Wenige Stunden nach einem blutigen Sprengstoffanschlag in Bogota hat die kolumbianische Regierung am späten Donnerstagabend die Auslieferung von drei mutmaßlichen Drogenbossen an die USA verfügt. Es handelt sich um den Venezolaner Fernando José Floes Garmendia, den Kolumbianer Jaime Orlando Lara und den Kubaner Sergio Bravilo, wie die Regierung in Bogota mitteilte.

Auf dem Kottbusser Damm fällt sie nicht auf. In Berlin-Kreuzberg dreht sich kein Mensch nach der jungen Frau um, die zu schwarzem Jackett, grauen Hosen und dunkelblauen Schuhen mit Plateausohle ein feines, braungemustertes Kopftuch trägt.

Von Andrea Nüsse

Der serbische Kronprinz Alexander Karadjordjevic will die zerstrittene Belgrader Opposition einigen und die Diaspora zur Unterstützung dieses Zieles mobilisieren. Dies geht aus den Programm-Entwürfen einer Versammlung von Vertretern der serbischen Diaspora hervor, die am Freitagmorgen in Budapest begann.

Das Bezirksamt will den Wilmersdorfer Teil des Kurfürstendamms jetzt vollständig vor der Ansiedlung neuer Spielhallen und Sexbetriebe schützen. Ein neuer Bebauungsplan für den Bereich zwischen Lehniner und Olivaer Platz sieht laut CDU-Baustadtrat Alexander Straßmeir den "Ausschluss von Nutzungen, die dem besonderen städtebaulichen Charakter des Kurfürstendamms zuwider laufen" vor.

Von Cay Dobberke

Im Dow-Jones-Global-Titans-Index sind die 50 größten multinationalen Unternehmen der Welt vertreten. Sie erwirtschaften im Schnitt 40 Prozent ihrer Umsätze außerhalb ihres Heimatmarktes.

Der Elfjährige wurde am Freitag von seiner Familie in der Schweiz empfangenChristiane Oelrich Für den elfjährigen Raoul ist am Freitag ein zweieinhalb Monate langer Albtraum zu Ende gegangen. Übermüdet aber glücklich fiel der Junge, der in den USA wegen Inzests und sexueller Nötigung angeklagt war, seinen Eltern noch auf dem Rollfeld am Flughafen Zürich-Kloten in die Arme.

Was nach dem Krieg als Wohltätigkeitsprojekt christlicher Frauen begann, gehört mittlerweile zu den größten caritativen Einrichtungen der Stadt. Im November vor 50 Jahren genehmigte der damalige Oberbürgermeister, Ernst Reuter, die Gründung des Nachbarschaftsheims Schöneberg.

Das Bahnangebot "Surf & Rail", bei dem über Internet stark verbilligte Fahrkarten gekauft werden können, stößt bei Fahrgästen auch auf Kritik. Viele fühlen sich ausgeschlossen, weil sie keinen Internet-Zugang haben.

Das Ergebnis einer jetzt vorgelegten Sozialstudie "Marzahn und seine Bürger" überrascht wahrscheinlich nur Außenstehende: Denn wie auch vorangegangene Untersuchungen zeigten, ist die große Mehrheit der Marzahner nach wie vor mit ihrem Wohnort zufrieden. Sie fühlen sich wohl in der größten Plattenbausiedlung Deutschlands, weil sie verkehrsgünstig liegt, eine grüne Umgebung hat, die Miete relativ günstig ist und vor allem die bestehenden sozialen Kontakte als positiv beurteilt werden, resümiert Hanna Haupt vom Sozialwissenschaftlichen Forschungszentrum Berlin-Brandenburg (SFZ).

Kultur-Staatsminister Michael Naumann (SPD) hat nach einjähriger Amtszeit eine positive Bilanz gezogen. Durch seine Arbeit in der Bundesregierung sei der "kulturpolitische Diskurs in der Bundesrepublik spürbar belebt" worden, sagte Naumann gestern in Berlin.

Enttäuschung bereitete ein Rückschlag des Bereichs Energieerzeugung/KWU. Trotz Bündelung des Kraftwerksgeschäfts mit der US-amerikanischen Westinghouse und trotz Einbringung der Wasserkraftaktivitäten in ein Joint Venture mit J.

Die Koalition wird die Kronzeugen-Regelung für reuige Terroristen und Mafia-Täter zum Jahresende auslaufen lassen. Die Innen- und Rechtspolitiker von SPD und Grünen verständigten sich am Freitag in Berlin darauf, die 1989 zunächst versuchsweise für terroristische Taten eingeführte und 1994 auf die Organisierte Kriminalität ausgedehnte Regelung nicht ein weiteres Mal zu verlängern.

Von Robert Birnbaum

Die Bundesversicherungsanstalt für Angestellte (BfA) hat für Sonnabend, 14 Uhr, zusammen mit der Deutschen Herzstiftung zu einem Informationstag zum Thema Herz eingeladen. Der "Tag der offenen Tür" findet in der Rehabilitationsklinik Seehof in der Lichterfelder Allee 55 in Teltow statt, wie die BfA am Freitag mitteilte.

Wenig erinnert an die Stimmung der erfolgreichen Proteste im März 1979Reimar Paul In Arendsee, verspricht Susanne Kamien, gibt es frische Brötchen. Ein Bäcker habe zugesagt, Körbe mit Backwaren an der Straße zu deponieren.

Von Reimar Paul

Zustimmungspflichtig im Bundesrat:Beamte, Richter, Soldaten und Pensionäre sollen nächstes Jahr nur Einkommenssteigerungen gemäß der erwarteten Inflationsrate von 0,7 Prozent erhalten. Die gleiche Regelung gilt für Sozialhilfeempfänger, was die Kommunen entlastet.