zum Hauptinhalt

So wie gestern gehen auch am Mittwoch etwa 1000 Bauarbeiter der Firma Holzmann auf die Straße, und zwar um 17 Uhr vor dem Bundesbauministerium Ecke Invaliden-/Scharnhorststraße. Weit weniger dürften dem Aufruf von "ai" folgen, um 16 Uhr wieder einmal Unter den Linden, Ecke Neustädtische Kirchstraße gegen das Todesurteil gegen Mumia Abu-Jamal zu demonstrieren.

Von Jörn Hasselmann

Der Brite Richard Burns hat sich mit seinem Sieg beim Finale der Rallye-WM in Cheltenham (England) wie im Vorjahr die Vizeweltmeisterschaft in der Fahrer-Wertung gesichert. Der am letzten Rallyetag ausgeschiedene Finne Tommi Mäkinen stand schon vor dem Finale als Weltmeister fest.

Im "Hetzjagd-Prozess" ist offenbar ein Teil der Verteidiger nicht mehr bereit, die von einigen Kollegen verfolgte Strategie permanenter Angriffe gegen das Gericht weiter zu tolerieren. Bei einer Aussprache der Anwälte, die insgesamt elf Angeklagte vertreten, seien vergangenen Donnerstag "Meinungsverschiedenheiten" deutlich geworden, sagte jetzt Egon Janthur, der den 18-jährigen René K.

Von Frank Jansen

Natürlich dementiert PDS-Chef Lothar Bisky heftig, wenn das Stichwort "Bad Godesberg" fällt. Setzt sich der Begriff erst durch, ist sein Vorhaben gleich zum Tode verurteilt: einen stärkeren Bezug zur Realität im PDS-Programm zu schaffen, die Partei zu öffnen, sie durchlässiger zu machen.

Die Polizei in Lübeck rechnet kaum noch damit, die 21-jährige Yvonne Rywoldt lebend zu finden: "Aufgrund der Gesamtumstände gehen die Beamten der Mordkommission Lübeck davon aus, dass die vermisste Berlinerin Opfer eine Straftat geworden ist", sagte der Lübecker Polizeisprecher, Frank-Michael Buchhorn. Die in Altglienicke (Köpenick) lebende Frau ist seit vergangenem Freitag verschwunden.

Von Werner Schmidt

Mit einer heißen Bratpfanne schlug gestern früh eine 62-jährige Frau einen jugendlichen Räuber in die Flucht. Der schätzungsweise 15 bis 16 Jahre alte Täter hatte die Besitzerin eines "Tante-Emma-Ladens" an der Kohlfurter Straße mit einer Pistole bedroht und Geld verlangt.

Der Papst hat gewonnen, die Bischöfe geben nach. So lange haben sie Rom davon überzeugen wollen, dass die katholische Kirche sich weiter an der Schwangeren-Beratung beteiligen muss - und jetzt wird es doch keinen Beratungsschein mehr geben.

Fünf Monate nach Ende des Kosovo-Krieges hat US-Präsident Bill Clinton die albanische Bevölkerungsmehrheit bei seinem ersten Besuch in der südserbischen Provinz zur Versöhnung aufgerufen. Die Kosovo-Albaner müssten sich entscheiden, ob sie weiter Gewalt, Rache und Hass erleben oder nach vorne blicken und "Korruption und Gewalt auslöschen" wollten, sagte Clinton am Dienstag vor rund tausend Zuhörern in einer Sporthalle in Urosevac, 35 Kilometer südlich von Pristina.

Eine Woche nach dem Mord an der Meißner Gymnasiallehrerin Sigrun Leuteritz ist in Kamenz eine junge Pädagogin von Schülern massiv bedroht worden. Auf ihren Tisch im Klassenzimmer wurde ein Messer gelegt, was ein 15-jähriger Schüler sinngemäß mit den Worten kommentierte: "Ihnen könnte es ähnlich ergehen wie der Lehrerin in Meißen.

Mit 40 000 Dollar an die Spitze - Der Film macht das Internet zum Werbeträger Nummer einsJan Schulz-Ojala Lesen Sie diesen Text nicht. Jedenfalls nicht jetzt.

Von Jan Schulz-Ojala

Der Schweizer Telekom-Konzern Swisscom AG, Bern, hat in den ersten neun Monaten 1999 den Umsatz um 1,7 Prozent auf 7,75 Milliarden Franken gesteigert. Erwartungsgemäß lag das Minus von 10,9 Prozent auf 4,36 Milliarden Franken in der Sprachkommunikation.

Der Münchner Autor Albert Ostermaier ist als Lyriker, aber auch als Dramatiker ein Mann der genauen, der poetischen Sprache. Er setzt dem flapsigen Alltagston vieler seiner schreibenden Altersgenossen eine eigene, expressionistisch gefärbte Wortkunst entgegen.

Nach der Insolvenz des Philipp-Holzmann-Konzerns ist der Ruf nach einer Auffanggesellschaft für das vor der Pleite stehenden Unternehmens laut geworden. Diese solle die Zerschlagung des Unternehmens gewährleisten, mit dem Ziel, weite Teile des Konzerns und damit einen großen Teil der Arbeitsplätze zu retten.

Es klingt fast zu schön, um wahr zu sein: Kaum, dass die drohende Kürzung der Bundeszuschüsse für die Bayreuther Festspiele durch eine All-Parteien-Koalition melomaner Abgeordneter abgewendet werden konnte, verkündet ein amerikanischer Multimilliardär und Opernfreak, er verspüre durchaus Lust, dem notorisch über Geldknappheit nörgelnden Festivalchef Wolfgang Wagner künftig finanziell unter die Arme zu greifen. Wie die Wiedergeburt des Bayernkönigs taucht der Sohn eines kubanischen Zuckerbarons, der an der Börse einen wahren Nibelungenhort zusammengerafft hat, über dem Grünen Hügel auf: Gleich Ludwig II.

Von Frederik Hanssen

Donnerstag: Urania; Peter Steinbach: "Wie Rache in Deutschland zum Gesetz wurde. Der Aufbau und die Sicherung der Diktatur" (Nationalsozialismus), 19 Uhr 30, An der Urania 17, Eintritt 9 / 8 Mark.