zum Hauptinhalt

Die Musen, Töchter des Zeus und Göttinnen der schönen Künste, wurden von den Dichtern der Antike angerufen, weil sie Inspiration und Beistand verhießen. Man sah sie auf dem Olymp bei göttlichen Festlichkeiten tanzen.

Von Sybill Mahlke

Zum ersten Mal seit der Unabhängigkeit Ghanas 1957 wird es wahrscheinlich einen demokratisch legitimierten Machtwechsel in dem westafrikanischen Land geben. Einen Tag nach der Präsidentenstichwahl lag Oppositionsführer John Kufuor am Freitag mit etwa 60 Prozent deutlich vorne.

Was bleibt in der Erinnerung vom Medien-Jahr 2000? Sicherlich das Zurschaustellen des Privatlebens und damit der Verzicht auf Privatleben, nur um berühmt oder doch zumindest reich zu werden.

Von Ulrike Simon

Die deutschen Wirtschaftsforscher blicken zuversichtlich in das kommende Jahr. Trotz im Detail unterschiedlicher Prognosen für 2001 verheißen die namhaften Institute ein leicht zurückgehendes, aber dennoch robustes Wirtschaftswachstum hierzulande.

Viele Berliner Kirchengemeinden feiern zum Jahreswechsel Gottesdienste, zwei werden im Fernsehen live übertragen. "Der Mensch lebt nicht vom Brot allein" heißt am Sonntag um 9 Uhr 30 das Motto im Berliner Dom.

Die deutsche Werbewirtschaft erwartet im neuen Jahr eine positive Konjunktur. Der Zentralverband der deutschen Werbewirtschaft (ZAW) berichtete am Freitag, für 2001 würden Investitionen in Werbung von rund 66,7 Milliarden Mark (Vorjahr: 64,3 Milliarden Mark) erwartet.

Wer das Jahr 2000 vor der Leinwand ausklingen lassen will, hat eher schlechte Karten: Wie an Heiligabend machen die meisten Kinos gegen 20 Uhr dicht oder haben zumindest die Spätvorstellung gestrichen. Zu den wenigen Kinos, die am Silvesterabend spielen und anderes als das gängige Programm bieten, zählen das Wilmersdorfer Eva, wo ab 20 Uhr 15 die "Rocky Horror Picture Show" läuft, sowie das Lichtblick in Mitte, wo man um 20 Uhr mit Federico Fellinis melancholischer Tragikomödie "Ginger & Fred" (im Original mit Untertiteln) elegant und ein wenig sentimental das 20.

Die Regierungskoalition will die geplante Rentenreform weiter nachbessern und das Förderkonzept für die zusätzliche Sparrente überarbeiten. Das Finanzministerium bestätigte am Freitag in Berlin im Grundsatz einen entsprechenden Bericht des "Spiegel".

Unmittelbar vor dem Inkrafttreten der nächsten Stufe der Ökosteuer hat die CDU wieder gegen diese Abgabe protestiert. In Baden-Württemberg, Berlin und Rheinland-Pfalz verteilten Spitzenpolitiker am Freitag spritgefüllte Kanister an Autofahrer, verbunden mit dem Tipp: "Jetzt noch einmal richtig voll laufen lassen.

Ein "Weichei", wie das einige bei seinem Amtsantritt vermutet hatten, ist Mario Monti sicher nicht. Im Unterschied zu seinem energischen Amtsvorgänger Karel van Miert wirkt der EU-Wettbewerbskommissar, der mit leiser, leidenschaftsloser Stimme spricht, zwar manchmal etwas professoral.

Von Thomas Gack

Der Schock war enorm: Mit schwarz-weiß-roten Fahnen und dem Ruf "Ruhm und Ehre der Waffen-SS" zogen am 29. Januar 600 Neonazis zum Bauplatz des Holocaust-Mahnmals und dann durch das Brandenburger Tor.

Von Frank Jansen

Auch nach seinem Tod bleibt der kleine Elefant "Kiri" Berlin erhalten: Wie Zoo-Tierarzt Dietmar Jarofke gestern informierte, hat sich das Naturkundemuseum in der Invalidenstraße bereit erklärt, das in der Nacht zum vergangenen Donnerstag verendete Tier auszustopfen. Der Zoo habe allerdings zur Bedingung gemacht, dass Kiri öffentlich ausgestellt wird.

Von Clemens Wergin

Der Dichter wurde am 11. November 1929 in Kaufbeuren geboren: Hans Magnus Enzensberger, ist Büchner-Preisträger und Herausgeber der "Anderen Bibliothek".

Das Jahrtausend hat für die konservative Opposition schlecht angefangen. Zwei Vorsitzende hat die CDU in diesem Jahr verloren - Wolfgang Schäuble und den Vorsitzenden ehrenhalber, Helmut Kohl.

Von Robert Birnbaum

Die Feuerwehr hat jetzt die ersten Fälle von böswilligem Missbrauch des Notrufs 112 an die Staatsanwaltschaft übergeben. Landesbranddirektor Broemme schilderte gestern drei Fälle, in denen Anrufer bewusst die Rettungskräfte zu erfundenen Bränden oder Notfällen schickten - das ist eine Straftat.

Von Jörn Hasselmann

Zu einer Geldstrafe in Höhe von 26 000 Mark wegen Untreue ist am Freitag der frühere baden-württembergische Umwelt- und Verkehrsminister Hermann Schaufler verurteilt worden. Nach Auffassung des Offenburger Landgerichts hat der 53-jährige CDU-Politiker in seinem Amt als Aufsichtsratschef der landeseigenen Südwestdeutschen Verkehrs-AG (SWEG) Gelder veruntreut.

Brandenburgs 2000 endet, wie es begonnen und sich durchgequält hat: In Guben wird von stadtbekannten Neonazis auf einen "asiatisch aussehenden Deutschen" eingestochen. (Wie bitte sieht ein "deutsch aussehender Deutscher" aus?

Macht ist in unserer komplexen Gesellschaft immer mehr zu einer Frage von Netzwerken und Verbindungen geworden. Ob Bundeskanzler, Parteivorsitzender, Vorstandschef eines Unternehmens oder auch Chefredakteur - jeder umgibt sich mit Menschen, auf die er sich verlassen kann, und mit denen er in gegenseitiger Loyalität verbunden ist.

Bundestagspräsident Wolfgang Thierse (SPD) hat Bundesfinanzminister Hans Eichel (SPD) gegen Vorwürfe in Schutz genommen, dieser nutze die Flugbereitschaft der Bundeswehr auch privat. Dies sei ein "anstößiger Vorgang", weil Beschuldigungen aufgestellt würden, für die es keine Beweise gebe, sagte Thierse am Freitag im ZDF.

Kenner denken beim "Main Title" gleich an "Bullitt" und Steve McQueen. Doch auch wer von Film und Musik keine Ahnung hat, kommt beim Hören von Lalo Schifrins Kompositionen um die richtigen Assoziationen gar nicht herum: Krimi.

Von Gregor Dotzauer

Drei japanische Konzerne verhandeln angeblich mit dem amerikanischen Flugzeughersteller Boeing über die Entwicklung des Superjumbos B 747X. Wie die führende japanische Wirtschaftszzeitung "Nihon Keizai" am Freitag berichtete, könnten die Unternehmen Mitsubishi, Kawasaki und Fuji bis zu der Hälfte der Entwicklungskosten übernehmen, die sich auf insgesamt 3,49 Milliarden Dollar (7,35 Milliarden Mark) belaufen.

Ewig hell und geheimnisvoll strahlen meist die Sterne der früh ins Jenseits abberufenen Staatsmänner. Was den Amerikanern ihre ermordeten Präsidenten Lincoln und Kennedy, ist beispielsweise den Niederländern Prinz Willem van Oranje.